Das EBF vertritt die Bioobst Branche

Das Europäische Bioobst-Forum ist eine Or­gani­sation für Bioobst-Erzeuger­gruppen aus ganz Europa. Die Bioobst-Erzeuger­gruppen haben einen regel­mäßigen Informations- und Erfahrungs­austausch unter­einander und erfassen Daten zur Erzeugung und zum Bio­obstmarkt. Das Euro­päische Bioobst-Forum koordi­niert diesen Informations­austausch.

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Beim EBF-Sommertreffen 2021 in Latsch, Südtirol: Das EBF-Präsidium (v.l.n.r) - Peter Rolker (Vizepräsident) , Fritz Prem (Präsident) und Leonhard Wellenzohn (Vizepräsident), sowie Patrik Gamper, Obmann des Vereins Bio Vinschgau
Beim EBF-Sommertreffen 2021 in Latsch, Südtirol: Das EBF-Präsidium (v.l.n.r) - Peter Rolker (Vizepräsident), Fritz Prem (Präsident), der ehemalige Vizepräsident Leonhard Wellenzohn und Patrik Gamper, neuer Vizepräsident

Erste Prognose: 3% weniger Bioapfelernte in Europa

Am 20. Juni fand der Jahreskongress des Europäischen Bioobst Forums EBF in Österreich statt. Die AMI (Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH) hat im Auftrag des EBF die Prognose erhoben und zusammengefasst.

Die erste Ernteprognose 2023 für Bioäpfel brachte als Ergebnis ein minus von 3% im Vergleich zum Vorjahr. Durch die sehr frühe Prognose ist dies als Richtwert zu betrachten. Die Veränderungen sind regional unterschiedlich. In Deutschland wird nach der starken Ernte 2022 ein Rückgang auf eine Normalernte erwartet. Die übrigen Länder bis auf Italien haben bedingt durch die Blütenfröste eine niedrigere Ernteerwartung.

Italien hat nach der etwas schwächeren Ernte im Jahr zuvor wiederum einen normalen Erntezuwachs, der die übrigen zu erwartenden Mindermengen in Europa weitgehend ausgleichen wird.

Im Herbst letzten Jahres war die Nachfrage teilweise etwas verhalten. In den Frühjahresmonaten änderte sich das Kaufverhalten. Es kam ordentlich Schwung in den Absatz und die Ernte 2022 wird schlussendlich planmäßig im Laufe des Monats August abverkauft sein.
Der deutliche Trend nach oben beim Konsumklima gibt berechtigte Hoffnung, dass sich die Abgabepreise festigen und ein guter Start der Verkaufssaison 2023-24 gelingen sollte.
Nach den schwierigen letzten Jahren müssen die Kostensteigerungen in der Produktion zu höheren  Verkaufspreisen der Vermarkter führen.

Die Bioapfel-Branche geht davon aus, dass in der kommenden Vermarktungssituation ausreichend europäische Bio-Äpfel für die europäischen Konsumenten zur Verfügung stehen werden. Die Bioapfelvermarkter Europas werden die regionalen Mengenunterschiede innerhalb Europas ausgleichen.

Rückblickend ist der Bio-Markt wiederum gewachsen. 2022 war die Ernte um 9% höher als 2021. Der große Teil dieser Mehrmenge aus dem Vorjahr hat den Weg zum Frischmakrt gefunden. Regional war das Biowachstum unterschiedlich. In Österreich hat der Bioapfel einen Marktanteil von 14,8% am gesamten Angebot im Lebensmittelhandel. In anderen Regionen ist eine Entwicklung in diese Richtung spürbar.

Teilnehmer am EBF-Kongress berichteten, dass sich ihre Kunden wieder intensiver mit Bioprodukten beschäftigen. Bio liegt somit wieder stärker im Trend.

 

EBF 06/2023